Die Wohnsituation hat grossen Einfluss auf die Lebensqualität, das Wohlergehen und die Zufriedenheit – im Alter noch mehr als in jüngeren Jahren. Um im Alter so lange wie möglich selbständig und selbstbestimmt zu leben und zu wohnen, bedarf es wichtiger Überlegungen und Entscheide.
«Wir schätzen es, in unserem bisherigen Zuhause alt werden zu können. Mit unseren Vorkehrungen sind wir vorbereitet, sollten wir bei Krankheit oder Unfall auf Unterstützung angewiesen sein.»
Die Bewahrung der Selbständigkeit ist auch älteren Menschen ein wichtiges Bedürfnis. Mit zunehmendem Alter verbringen sie mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Um selbst im hohen Alter zu Hause wohnen zu können, müssen sie vorsorgen und wichtige Aspekte berücksichtigen.
Die Grösse einer Wohnung oder eines Hauses, aber auch die hindernisfreie Gestaltung des Wohnbereichs sind wichtige Faktoren. Das eigene Zuhause ist so zu gestalten, dass es keine Hindernisse gibt und die Sicherheit im eigenen zu Hause gewährleistet ist. Ob keine Stufen, eine ausreichende Durchgangsbreite oder Handläufer bei Treppen - in unserer Checkliste finden Sie hilfreiche Informationen, welchen Anforderungen das eigene zu Hause gerecht werden sollte.
Externe Dienstleistungen wie von Pro Senectute erleichtern das Leben im eigenen zu Hause massgeblich. Mit einem Einkaufs-, Reinigungs-, oder Mahlzeitendienst oder Unterstützung in der Pflege und Betreuung ist es möglich, sehr lange in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Die Nähe zur Familie und zum Bekanntenkreis erlaubt es, seine bestehenden sozialen Kontakte zu pflegen. Mit einem allfälligen Umzug an einen neuen Wohnort stellt sich die Frage, ob man die bestehenden Kontakte aufrecht erhalten kann und weiterhin gegenseitige Besuche in der Familie möglich sind.
Die gut erschlossene Lage zu Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichem Verkehr gewinnen im Alter an Bedeutung. Auch die Nähe zur Post und Bank, zu Ärzten und Apotheken sowie zu Cafés und Restaurants müssen berücksichtigt werden.
Das Angebot an Wohnformen im Alter ist heute sehr vielfältig: Alterswohnungen mit und ohne Betreuung, Altersheime, Generationenwohnungen oder eine Alters-WG. Auch die Bedürfnisse und Ansprüche im Alter sind unterschiedlich. Umso wichtiger ist es, dass die heutigen und zukünftigen Wohnformen die individuellen Ansprüche älterer Menschen berücksichtigen und erfüllen.
Privates Wohnen umfasst die Miete oder den Besitz einer Wohnung oder eines Hauses.
Beim privaten gemeinschaftlichen Wohnen leben mehrere Personen gemeinsam in einer Wohnung oder in einem Haus. Jede Person verfügt über ein eigenes Zimmer oder eine eigene Wohnung, während die Küche und das Wohnzimmer geteilt werden.
In einer Liegenschaft befinden sich eine oder mehrere Alterswohnungen. Es findet keine Betreuung vor Ort statt.
In dieser Wohnform leben ältere Menschen z.B. in einer Seniorenresidenz, die ambulante Dienstleistungen anbietet und an einen Pflegebetrieb angebunden ist.
Ältere Menschen stellen ihren Wohnraum gegen Hilfeleistung zur Verfügung (kein Geld). Privatpersonen bieten pflegebedürftigen Personen einen Pflegeplatz in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus an.
Dazu gehören Pflegeheime, Pflegewohngruppen oder Altersheime. In einer Pflegewohngruppe leben zwischen sieben und neun pflegebedürftige Personen gemeinsam in einer speziell hergerichteten Wohnung mit Pflegeunterstützung. Bei einem Umzug in ein Altersheim gibt es wichtige Entscheide zu treffen. Wir unterstützen Sie dabei und geben Ihnen hilfreiche Tipps.
Jede Wohnform bietet ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich gilt es, die geeignete Wohnform aufgrund der persönlichen Situation und Bedürfnisse zu bestimmen. Unsere Einschätzung zu den einzelnen Wohnformen dient als Hilfestellung für die Entscheidungsfindung.