Pensionierung

Je früher Sie sich überlegen, wie Sie Ihr Leben nach der Pensionierung gestalten möchten, desto sorgloser können Sie diese Zeit antreten. Dazu gehört, die künftigen Bedürfnisse genau abzustecken. Wir haben uns für Sie Gedanken gemacht und zeigen Ihnen auf, welche Überlegungen für den Start in Ihre Pension helfen.

Älterer Mann freut sich auf seine Pensionierung

«Vor meiner Pensionierung habe ich mit meinem Treuhänder meine Finanzen geplant. Jetzt bin ich gut vorbereitet: Ich weiss genau, wie viel ich mir leisten kann.»

Das Berufsleben

Für viele hört die Erwerbstätigkeit nicht exakt mit dem gesetzlichen Pensionsalter auf. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, schon vorher aus der Arbeitswelt auszusteigen. Andere wiederum möchten oder müssen darüber hinaus weiterarbeiten. So oder so: Die Arbeitssituation hat vor wie auch nach der Pensionierung erhebliche Auswirkungen auf die finanzielle Situation.

Wenn Sie jetzt schon wissen, nicht bis 64 respektive 65 arbeiten zu wollen oder zu können, dann setzen Sie sich frühzeitig mit der Finanzierung auseinander. Es besteht bestenfalls die Chance, sich das nötige Kapital anzusparen und allfällige Lücken zu schliessen. Mit einer Frühpensionierung geht immer ein Vorbezug des Alterskapitals einher und dieser hat Rentenkürzungen zur Folge. Falls eine Pensionierung vor dem Rentenalter finanziell nicht tragbar ist, kann eine Teilpensionierung die Lösung sein.

Ab dem Alter von 58 Jahren besteht die Möglichkeit, sich einen Teil des Altersguthabens aus der Pensionskasse auszuzahlen. Die Höhe dieses Kapitals richtet sich nach dem Grad der Teilpensionierung. Eine Frühpensionierung kostet oft mehr als angenommen, sie muss individuell eruiert werden.

Viele Berufstätige fühlen sich mit 65 noch nicht bereit für die Pension, sie wollen weiterarbeiten. Andere müssen, weil sie sich eine Pension noch nicht leisten können. Durch die fortführende Erwerbstätigkeit lässt sich das Altersguthaben aufstocken respektive kann durch den AHV-Aufschub eine höhere lebenslange Rente bezogen werden.

Viele Menschen nutzen die frei gewordene Zeit, um sich für die Menschen oder Umwelt zu engagieren. Sie übernehmen eine wichtige Verantwortung und geniessen die Abwechslung zum bisherigen Arbeitsalltag. Obendrein ist es ein wertvoller Dienst, der grosse Dankbarkeit auslöst.

Das Zuhause

Die eigenen vier Wände gehören zu unseren Grundbedürfnissen. Hier fühlen wir uns wohl, hier sind wir zuhause. Und deshalb wollen es die meisten Menschen auch nicht aufgeben. Aber was ist, wenn die körperlichen Kräfte nachlassen? Wenn die Gartenpflege mühselig wird? Der Zugang zur Wohnung ohne Lift zu schaffen macht? Einige Räume ungenutzt bleiben? Steckt man in einer solchen Situation, kann ein Umzug belastend sein.

Sinnvoller ist, sich schon Jahre zuvor darüber Gedanken zu machen: Ist mein Zuhause auch in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren altersgerecht bewohn- und finanzierbar? Heute gibt es viele Wege, die ein verhältnismässig selbständiges Leben im höheren Alter ermöglichen. Ausführliches dazu finden Sie in unserem Ratgeber Wohnen im Alter. 

Das Wohlbefinden 

Mit zunehmendem Alter fängt es an: da ein Wehwehchen, dort ein Gebrechen. Plötzlich kommen Kosten auf, über die man sich in «jüngeren Jahren» noch keine Gedanken gemacht hat. Am besten sorgen Sie mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und sozialen Kontakten vor. Nichtsdestotrotz lässt sich nicht ausschliessen, dass Sie auf Unterstützung und/oder Betreuung angewiesen sind. Prüfen Sie rechtzeitig die Leistungen Ihrer Krankenversicherung.

Manchmal treffen uns auch unerwartete und schlimmere Ereignisse. Plötzlich ist man nicht mehr in der Lage, selbst zu entscheiden. Deshalb empfehlen wir Ihnen, sich über einen Vorsorgeauftrag Gedanken zu machen und den Fall einer Urteilsunfähigkeit zu regeln.

Das Leben gestalten

Die lang ersehnte Reise haben Sie hinter sich. Die Enkelkinder sind schon gross und kommen meist alleine zurecht. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Zeit aktiv nutzen können.

  • Freiwilligenarbeit: Engagieren Sie sich freiwillig für andere Seniorinnen und Senioren.
  • Bildung: Lernen Sie eine neue Sprache oder üben Sie Ihren Umgang mit den neuen Medien. Es gibt immer Neues zu entdecken.
  • Bewegung und Sport: Bleiben Sie in Bewegung. Besuchen Sie einen Sportkurs und halten Sie sich damit körperlich und geistig fit.

Ein neues Hobby entdecken, einen Sportkurs finden oder eine neue Sprache lernen? Finden Sie attraktive Freizeitangebote.

Zum Angebot

Das Sozialleben

Mit der Pensionierung fallen viele Ihrer beruflichen Kontakte weg. Umso wichtiger sind jetzt Ihre privaten Freundschaften. Beim Jassen, im Malkurs oder auf dem Sonntagsausflug knüpfen Sie neue Kontakte. Am besten werden Sie aktiv, bevor Sie sich einsam fühlen. Auch Pro Senectute bietet vielfältige Freizeitangebote an.

Ich fühle mich einsam. Was kann ich dagegen tun?

Finden Sie sich nicht mit Ihrer Einsamkeit ab. Mit ein paar einfachen Tipps wird es einfacher, den grauen Alltag hinter sich zu lassen.

Getrauen Sie sich, Neues auszuprobieren! Treten Sie einer Wandergruppe bei oder lernen Sie Spanisch. So knüpfen Sie ganz nebenbei neue Kontakte. Auch kleine Veränderungen helfen, der Einsamkeit entgegenzuwirken.

Sie möchten Ihre Freunde gerne öfter sehen. Nur klappt das viel zu selten. Planen Sie Ihre sozialen Aktivitäten fix in Ihren Wochenablauf ein. Treffen Sie sich zum Beispiel immer am Mittwoch zum Jassen. 

Auf Online-Plattformen können Sie sich mit anderen austauschen, ohne Ihr Zuhause zu verlassen. Plattformen für Senioren sind speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Beispiele dafür sind seniorweb.ch oder computerias.ch

Sie grüssen Ihre Nachbarn zwar, aber eigentlich kennen Sie sich nicht richtig.

Stellen Sie sich das nächste Mal vor oder laden Sie Ihre Nachbarin auf einen Kaffee ein. So haben Sie schon bald neue Freunde direkt vor der Tür.

Manchmal vermissen Sie das klingelnde Telefon. Mit einer Telefonkette helfen Sie nicht nur sich selbst, sondern bringen auch andere Menschen zusammen.

Erfahren Sie mehr über Telefonketten.

Die Pensionierung berechnen

Eine tragende Rolle spielen die Ausgaben des Alltags. Am besten unterteilen Sie diese in fixe und variable Kosten, das hilft Ihnen bei der sorgfältigen Budgetierung und damit verbunden bei der Pensionsplanung. 

Sind alle relevanten Ausgaben notiert, können Sie das Budget aufstellen. Ziel Ihrer Budgetplanung ist, so viel Einkommen zur Verfügung zu haben, wie Sie für Ihren Lebensunterhalt benötigen. Möglichst ohne grosse Einschränkungen oder gar Geldsorgen. Ist letzteres der Fall, müssen zusätzliche Sozialversicherungen abgeklärt werden.

Fixe Kosten 

Die monatliche Miete oder die Kosten für das Eigenheim, inklusive Nebenkosten.

Krankenkassenprämie, Arztbesuche, Medikamente, allfällige Betreuungs- und Pflegekosten.

Jährliche Steuerausgaben

Hausrat, Haftpflicht, Fahrzeuge, Lebensversicherungen, etc.

Abonnement ÖV, Kosten für das eigene Fahrzeug (Unterhalt, Benzin, Leasing).

Gebühren für Mobiltelefon, Festnetztelefonie,TV und Internet.

Variable Kosten 

Theater, Kino, Musicals, Ausstellungen, Kurse und Seminare, etc.

Ferien und lange Reisen, Hobbys, sportliche Aktivitäten (einschliesslich Ausrüstung).

Ein Glas Wein, auswärts essen, Zigarettenkonsum etc.

Brille, Kontaktlinsen, Hörgeräte und andere Hilfsmittel, Haushalt und Hygiene, Kleider/Kosmetik, Haustiere, Einrichtungsgegenstände, Geschenke, etc.

Reicht es trotzdem nicht ? 

In unserem Ratgeber Finanzen finden Sie verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zur Sicherung Ihres Existenzminimums. 

Unser EL-Rechner prüft, ob Sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben.

Für eine persönliche Beratung kontaktieren Sie bitte eine unserer Beratungsstellen. 

Wir sind für Sie da!

Kontaktieren Sie Pro Senectute in Ihrer Nähe oder rufen Sie unsere Infoline 058 591 15 15 an!